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Die Buschtrommel im Ballenlager Das Licht im Ballenlager ist gedämmt. Auf der Bühne: drei Stühle, drei Hüte, drei Jacken. Drei Mikrofone stehen bereit. Drei Männer, auf die das Publikum sehnsüchtig wartet. Um 20.11 Uhr ist es so weit. Sie betreten die Bühne. "Die Buschtrommel". Und prompt geht's los. Mit einem fulminant-spritzigen Feuerwerk der kabarettistischen Extraklasse. Beim Auftritt der "Buschtrommel" mit ihrem sechsten Programm "Organisiertes Versprechen" enttäuschte lediglich das dünn besetzte Publikum. Matthias Kleinwächter von der Kulturinitiative nahm's gelassen. "Das liegt am schönen Wetter", erklärte er. Die, die da sind, amüsieren sich für alle anderen mit. Schon geht's weiter mit politisch angehauchtem Kabarett vom feinsten, bei dem kein Auge trocken und erst recht kein Politikthema verschont bleibt. Weil das Sterbegeld gestrichen wird, gehen wir in den Sterbestreik und weil es Dank Frau Merkel am Ende des Lichts wieder einen Tunnel gibt, "beißen wir erst ins Gras wenn's wieder Moos gibt!" Schröder bekommt Wangenimplantate, damit er Lügen kann ohne rot zu werden, aus dem statistischen Bundesamt wird ein "buddhistisches Standesamt", Mickey Mouse und McDonalds werden zur Plage der Menschheit ernannt und gegen "Dubbel-Dumm-Bush" hilft nur noch Knebelei mit "der Taschenbuchversion der Genfer Konvention. Hossa!" Wortspielereien und kurzweilige improvisierte Zwischeneinlagen machten den Abend mehr als sehenswert und sorgten für immer größere Lacher bei Publikum und Darstellern, die schon mal in hemmungslosen Lachattacken ausarten und erst nach Minuten wieder enden. Zwischendurch gibt's einige Liedchen und gegenseitige Neckereien auf der Bühne. Was bleibt noch zu sagen? "Herzlichen Dank. Mit euch war es schön!"
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