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Boogaloo Kings in der Kulturschmiede Schade, dass nur so wenig Besucher den Weg am Samstagabend in die KI fanden. Denn die Formation, die an diesem Abend die Bühne betrat, war mehr als nur lohnenswert. An vier Stehtischen und sechs Tischen, rund um die Kulturschmieden-Bühne machen sich's die rund 30 Blues-Fans gemütlich. Sparsames Licht und vereinzelte Kerzen zaubern einen Hauch von Blues-Club-Atmosphäre. Mit "The Boogaloo Kings" holten die Veranstalter der Kulturinitiative eine deutsche Bluesgröße nach Greven. Die vierköpfige Männergruppe um den Sänger Mello Yellow spielt vorwiegend selbstkomponierte Stücke. Nicht zuletzt die verschiedenen Persönlichkeiten zeichnen ihre Musik aus. Ihr Stil ist dynamisch, modern und oft vom Swing beeinflusst. Mitreißend ist ihre Musik auf jeden Fall. Bereits nach den ersten Takten ist der Titel parat, die Füße wippen leise mit. Martin "Professor" Czemmel beherrscht seine kreischende E-Gitarre wie ein Raubtierbändiger. Schlagzeuger Colin Jamieson, mit 59 Jahren der älteste an Bord, liefert tiefe und harte Schläge. Kevin Duvernay, der sich eher spärlich auf der Bühne bewegt, lässt den Bass souverän ertönen. Sänger und Frontman Mello Yellow begeistert das Publikum mit seiner rauen, harten Blues-Stimme. Immer dabei seine Mundharmonika, über die er hinweg fegt wie selten gesehen. Zusammen zelebrieren sie einen unvergleichlichen Blues. "We do our thing", ist das Motto der international etablierten Musiker. Und damit haben sie Recht. Sie machen als einer der besten deutschen Blues-Exporte ihr Ding. Und wie sie es machen. Wunderbar. Auch für 30 Fans.
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