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Cale Copf Company
im Ballenlager
Cale Copf
Company in Greven - dies war am Freitagabend einmal mehr
Garant für ein ausverkauftes Ballenlager. Die
Kulturinitiative kann mit diesem Ergebnis zufrieden sein.
Sie hat mit diesem Ensemble den vielen Zuhörern eine
große Freude gemacht, einen Abend geboten, der
entführte in eine ganz spezielle Musikwelt.
CCC, wer kennt sie nicht, füllen sie seit den zehn
Jahren ihres Bestehens mittlerweile Hallen, die viel
größer sind als das Ballenlager. Und doch ist ihr
Erfolgsrezept so einfach wie prägnant. Sie machen eben
sehr gute Musik, entwickelten sich über die Jahre weg
vom Klischee der Frack- und Zylinder-Gruppen. Sie haben
einen eigenen Weg gefunden, einen eigenen Stil und Charakter
entwickelt. Aber bei all ihrem Erfolg sind sie sich selber
treu geblieben, besitzen die gewisse Ausstrahlung und
Dynamik, mit der sie die Herzen ansprechen. Als nette Jungs
von nebenan zeigten sie sich nicht als "distanzierte Stars",
sondern schufen sofort den Kontakt zum Publikum, bezogen es
ins Programm ein.
Und dieses Programm ist einzigartig. Thema war diesmal die
Verleihung des goldenen Mikrophons auf silberner
Sperrholzplatte mit eingelegter CD im Lorbeerkranz. Ein
Grand Prix der Extraklasse, bei dem Songs erklangen, die als
Welterfolge jedem bekannt sind. Aber in dieser dargebotenen
Form hört man sie eben selten. Die sechs Mitglieder der
CCC sind in ihrer Hemdsärmeligkeit und
Spontaneität ganz individuell, eben verschiedene
"Typen". Und so prägten sie auch die Interpretation der
einzelnen Songs. Musikalisch perfekt fingen sie die
prägnanten Eigenarten aus vielen Jahrzehnten
Unterhaltungsmusik ein.
Die Rahmenhandlung war die Übertragung der
Eurovisionssendung, mit zugeschalteten Werbepausen vom "Sail
away" von "Seck's Bier" mit jeweils gesteigerter Wirkung,
den Fruchtzwergen von Kanone, dem Jawoll Waschmittel, dem
"Drei-Wetter-Saft", Ende-23-Zigaretten oder "Tee on line".
Diese Spots wurden in kabarettistischer Art
präsentiert, wobei die Kostümierung in ihrer
Überzogenheit durchaus passte.
Musikalisch brauchen die CCC den Vergleich mit den
professionellen Ensembles von Sechszylinder, Voice Male,
Intermezzo und anderen nicht zu scheuen. Beim ersten Lied,
"Tanze mit mir in den Morgen" wurde die gute Gesangstechnik
und reine Intonation sofort deutlich. Perfekte
Gesangstechnik als Mittel zur Gestaltung, verbunden mit
einer starken Bühnenpräsenz ergaben eine
beeindruckende Bühnenshow. Supertrampel startete
für Australien, Styx für Japan. International und
zeitüberbrückend war diese Show, in der Zarah
Leander und Roy Black reanimiert wurden, wo
Balalaikaklänge ins Land der weißen Birke von
Ivan Rebroff entführten und man gemeinsam mit Frank
Sinatra durch New York spazierte. Die selbst geschriebenen
Arrangement passten unglaublich gut, führten die
stimmlichen Qualitäten der einzelnen Sänger zu
einem gelungenen Ensembleklang. Unvergessen wird Michael
Wolf in der Rolle von Howard Carpendale bleiben und Markus
Weber als Schmidtchen Schleicher. Zusammen mit Ulli Pommer,
Reinhard Witte, Alfons Sieckmann und Andreas Strotmann sind
die Sänger, ist die Cale Copf Company der wohl
erfolgreichste musikalischer Exportschlager des
Osnabrücker Landes. Im Ballenlager haben die sechs
begeistert bis zum Abschied mit mehreren Zugaben vor einem
enthusiastisch mitgehenden Publikum.
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