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Chi Kale im Ballenlager Vor dem Genuss stand die Geduld: Als das Publikum am Samstagabend ins Ballenlager strömen wollte, um die Reggae-Band "Chi Kale" zu hören, waren die Türen noch verschlossen. Jamaikanisch lässig hatten die Musiker Aufbau und Soundcheck arg in die Länge gezogen. Aus der Ruhe brachte dies das Publikum nicht, das von den fleißig hin und herwieselnden Helfern der Kulturinitiative kurzerhand im Foyer mit Getränken versorgt wurde. Chi Kale, die entsprechend ihrer Heimat Ghana die jamaikanischen Reggae-Rhytmen deutlich mit den afrikanischen Wurzeln der Musik mixten, schafften nämlich in Rekordzeit eine überaus entspannte und gleichzeitig ausgelassene Stimmung vor der Bühne. Eingehüllt in bunte Kostüme und mit jeder Menge guter Laune brachten sie das Publikum zum Tanzen. Umso erstaunlicher, da das Ballenlager am Samstagabend nur mit etwa 120 Reggaebegeisterten gefüllt war. Doch die wenigen Besucher genossen ein Flair, das auch einer weitaus größeren Veranstaltung gut zu Gesicht gestanden hätte. Die Rhytmen der zwar überaus basslastigen, durch die Percussionselemente dennoch immer wieder frisch wirkenden Reggae-Musik von Chi Kale fingen die frischgebackenen Fans ein. Frontmann Felix Dada (voc./git.), Sol Anang (perc./voc.) Ben Locco (key.), Mr. Hope (git.), Thomas Plange (drum.) und Bassist Marlyn Caushman fanden auch die passende Mischung aus Ohrürmern à la Bob Marley und UB 40 sowie eigenen Kompositionen. Chi Kale gründeten sich vor etwa elf Jahren und sind heute in Kiel zu Hause. Sie verquicken Reggae und afrikanische Rhytmen mit Elementen des Soul Calypso. "Chi Kale" bedeutet in der Landessprache der Band übrigens "Bravo". Und so hatte das Publikum am Ende des langen Abends viel "Chi Kale" für Chi Kale übrig.
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