Manfred J.D. Dudek in der Kulturschmiede

"Männer sind Schweine", sang die Gruppe "Die Ärzte" vor mittlerweile fast acht Jahren. "Männer sind auch nur Menschen", behauptet dagegen Manfred P.J. Dudek am Freitagabend in der Kulturschmiede und stellte dies auch eindrucksvoll unter Beweis - auf Kosten seiner Geschlechtsgenossen, mit herrlich komischer Mimik, triefendem Sarkasmus und einer klitzekleinen Spur Bösartigkeit. Denn so sind Männer nun einmal.

Angelika Allerding, Vorsitzende der Kulturinitiative, zeigte sich mit der Resonanz zufrieden. "Angesichst der vielen anderen Veranstaltungen heute bin ich durchaus zufrieden", sagte sie und verriet: "Der Herr Dudek ist gut drauf heute!".

Früher, als Mädchen "noch überflüssiger als Hausaufgaben und Hände waschen" waren, da gab's für die Männer noch nicht so viele Probleme. Heute, da bleibe oftmals nur die Wahl zwischen "Zoff oder Schadensbegrenzung." "Männer und Frauen sind zwei völlig unterschiedliche Lebewesen", sagt Dudek und stochert mit seinem langen dünnen Zeigefinger in der Luft herum, als wolle er jemanden erstechen.

In wunderbar ironischer Weise beklagt er das Leid der Männer, die "zunehmend zu Sex-Objekten" werden (obwohl sie eigentlich zarte Pflänzchen sind), schüttelt verzweifelt den Kopf über den ungeheuren Kommunikationsdrang der Frau (vor allem am frühen Morgen), über ihren niemals nachlassenden Drang zum (Schuh-)Einkauf und das unerklärliche "Männertoiletten-Stürmen, weil das Damenklo überbelegt ist" und muss am Ende feststellen: "Früher war alles besser, doch."

Und weil die Frau bis heute für den Mann ein undurchschaubares Wesen ist, klappt es manchmal mit der Verständigung nicht so, wie es vielleicht sollte. Dabei will der Mann von heute gar nicht immer nur "das eine". Manchmal will er auch einfach nur seine Ruhe. . .

 

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