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Farfarello im
Ballenlager: Zart, wild, prickelnd,
erregend
Als
Vorgruppe hat man immer die schwere Aufgabe, Stimmung im
Publikum zu machen und eine gespannte Atmosphäre zu
erreichen. Finsbury Park meisterte diese Aufgabe am
Samstagabend hervorragend.
Beim
Farfarellokonzert im Ballenlager waren dieses Jahr nicht
annähernd so viele Leute wie im vergangen, was laut
Wilhelm Meibeck eventuell an der zeitlichen Nähe
zu Swinging Greven liegt. Dennoch war die Stimmung
gut, alle waren gespannt. Finsbury Park als Vorgruppe
leistete gute Arbeit, Ines Caffier zog mit ihrer
charismatischen, manchmal etwas melancholischen Stimme die
Leute in ihren Bann. Nach einer knappen dreiviertel Stunde
mussten sie die Bühne frei geben.
Percussionsspieler
Nippy Noya war nicht wie angekündigt mit von der
Partie, und da auch seine Vertretung erkrankt war, musste
ein dritter Mann her. Den fand Farfarello dann in
José Cortijo, dem ersten und einzigen Professor
für Percussion in Deutschland. Und noch ein neuer Mann
stand mit auf der Bühne: Joschi Kappel, der wohl
berühmteste Bassist Rumäniens, so Mani
Neumann.
Und dann
gings los: sanfte, leise Töne einer Geige
erklingen, ein leichtes, wohliges Frösteln stellt sich
ein, und ganz langsam schwebt der Zuhörer hinüber
ins Reich der Träume und Phantasien. Mani Neumann ist
wahrhaftig ein Teufelsgeiger, beherrscht er doch
sein Instrument wie kein anderer sonst. Mal zart und
gefühlvoll, mal wild und unbezähmbar, aggressiv,
melancholisch, prickelnd, erregend Farfarello kann
alles sein.
Das
ist eine unglaubliche Energie, die auf der Bühne
zwischen uns entsteht, erklärt Neumann, wie er
und seine Bandkollegen es immer wieder schaffen, ein
Publikum so zu berücken. Sie zaubern virtuose
Musikperlen aus den Saiten, heißt es in einer
Pressemitteilung. Und es ist wirklich so.
Farfarello,
das ist nicht nur einfach eine geniale Verbindung von
Folklore, Jazz, Klassik und Pop. Farfarello, das ist immer
wieder aufs Neue ein grandioses Erlebnis. Farfarello
fühlt die Musik, die sie spielen, nicht nur, sie leben
sie aus, bis zum letzten Atemzug. Das Beste zum Schluss:
Nächstes Jahr kommt die Gruppe gerne wieder.
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