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Lake in der Kulturschmiede Vor 30 Jahren sorgten sie hierzulande für ausverkaufte Hallen. Auch in den USA feierte man sie als eine der wenigen deutschen Rockbands bei großen Festivals und Konzerten mit Bob Dylan, Genesis, Eric Clapton und Santana. Lake - der Name klingt wie eine Legende, um die es zwei Jahrzehnte still geworden war. Am Freitagabend erlebten leider nur 80 Rockfans quer durch die Generationen, dass die Musiker um den Gitarristen Alex Conti nichts verlernt haben. Alex Conti ist zwar der einzige Musiker der alten Formation, konnte aber zur Wiedergeburt von Lake exzellente Kollegen gewinnen. Mike Starr ist seit seinen Zeiten bei Colosseum und Lucifers Friend in die Jahre gekommen, prägte aber mit seinem markanten Gesangsstil den Lake-Sound. An den Tasten sorgte Adrian Askew mit seiner Hammond-XX3 für einen Klangteppich, den man in seiner Individualität seit Jahren vermisst hat. So wie er kann eben kein Junger den Boden bereiten für den typischen Klangteppich von Lake, über dem dann der mehrstimmige Gesang und die wunderbaren Gitarrensoli von Alex Conti schweben. Dies hat er damals bei Joe Cocker und Atlantis hervorragend gemacht, am Freitag überzeugte er wieder. Drummer Mickie Stickdorn und Bassist Michael Bexi Becker von der Hamburg Blues Band passten nicht nur vom Alter dazu, ihre musikalischen Qualitäten zeigten sie als gleichberechtigte Spieler in einer Band, die eben nicht nur von alten Erfolgen zehrt. Lake mit dem überragenden Gitarristen Alex Conti präsentierte sich so lebendig und aktuell, versetzte dabei gleichzeitig in die eigene Vergangenheit, die von Gruppen wie Status Quo und Black Sabbath geprägt war. Das erste Set war fast ausschließlich den neuen Songs ihrer CD The Blast Of Silence gewidmet, einer von Alex Conti geprägten Produktion. Es heißt nicht umsonst auf dem Cover Alex Conti presents denn genau dies machte er an dem Abend in der Kulturschmiede. Er präsentierte sich, den Sound von Lake, vor allem aber auch seine Kollegen, die dem großen Gitarristen an Reife und Genialität nicht nachstehen. Here we go again war dann Synonym für einen Abend. Loving You, Driving With Your Eyes Closed und Night On The Town zeigten eine bei heutigen Formationen oft zu vermissenden Qualität, die jenseits technischer Spielereien bestehen kann. Alex Conti ist eben nicht nur Held der eigenen musikalischen Vergangenheit, Mike Starrs nicht nur Shooting-Star als Angel Montgomery in der englischen Country Szene. Ist die Kulturschmiede auch keine der großen Hallen von damals, Lake ist so lebendig wie in den alten Songs des zweiten Sets, die um die Welt gingen und die jeder ab 40 mitsingen kann. Die Kulturinitiative hat mit diesem Konzert alte und junge Fans guter Rockmusik angesprochen. Lake ist eben auch heute lebendig.
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