Almut Grytzmann im Kulturzentrum

Versetzt ins berühmt- berüchtigte „Berliner Milljöh" fühlte sich am Samstagabend ein restlos begeistertes Publikum im Kulturzentrum der Kulturinitiative. Almut Grytzmann, Kabarettistin, Chansonsängerin und Schauspielerin, ließ - begleitet vom Pianisten Uwe Theda Rössler - mit zahlreichen, mal rotzig frechen, mal verliebt verträumten oder auch nachdenklichen Lied-Geschichten und Chansons die „Goldenen Zwanziger" und ihre legendäre Berliner Couplet- Sängerin Claire Waldoff wieder aufleben.

Als Putzfrau ging es zunächst auf die Bühne, ins Berliner Panoptikum. Die Figuren der Waldoff-Zeitgenossen wurden abgestaubt: Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Heinrich Zille, Marlene Dietrich. Sie schienen anschließend bei den Couplets mit Texten von Kollo, Waldoff und Tucholsky gegenwärtig.

„Wer schmeißt denn da mit Lehm?", so die freche Frage einer kecken Kabarettistin mit echter „Berliner Schnauze" und spitzbübischem Blick, die ihr Handwerk versteht und das „Milljöh", das sie unter anderem im auf „Vater Zille" zugeschneiderten Chanson „Det war sein Milljöh" besingt, gleichsam verkörpert. Neben frechen, aufrührenden Geschichten über ihre „Tante Emma", die ein „Aas" ist, oder die' nicht zu gebrauchende Verwandtschaft, in denen sie kein Blatt vor den Mund nimmt, spielt sie immer wieder gefühlsbetont die verliebte, träumerische Berliner „Mietze" wie in den Liedern „Paulchen" und „Püppchen" - und das in einer humorvoll komischen Manier, daß sich das Publikum vor Lachen kaum noch halten kann. Der Zuschauer erfährt so vom Liebeskummer mit Ferdinand,-Emil und Wladimir, der ihr allzusehr das Herz zerbrechen will. Schmunzelnd nimmt er der Waldoff alias Grytzmann Motto auf, wie sie es in „Mutterns Hände" singt: „Det Leben det is wenig heiter, man schimpft und lebt gemütlich weiter."

Doch auch die Männer kriegen „ihr Fett ab", und das gleich reichlich. Singt sie sonst mit heiterem und weichem Ton, so wechselt sie nun zur markant selbstbewußten Reibeisenstimme. Mit „Emanzenschlagern" wie „Raus mit den Männern" oder „Ach Gott, was sind die Männer dumm" nimmt sie die Männerwelt mit ihren Gewohnheiten auf die Schippe, wobei sie sich immer wieder das Vergnügen macht, männliche Zuhörer im Publikum direkt „anzusprechen" und die Texte ihrer Lieder auf sie zu münzen.

Nach ihrer revolutionären Forderung „Ihr Männer seid ganz faule Koppe, fort mit euch ihr Lumpenpack" besinnt sie sich allerdings auch auf die Dummheit der „Weiber": „Ach Gott, was sind wir Weiber dumm", so ihre Einsicht, „am liebsten brächten wir euch um, doch kommt so 'n Affe, sind wir gleich verliebt." Ihr Traummann ist so der Neandertaler, der stramme Tarzan aus der goldenen Steinzeit. „Püppchen" - und das in einer humorvoll komischen Manier, daß sich das Publikum vor Lachen kaum noch halten kann. Der Zuschauer erfährt so vom Liebeskummer mit Ferdinand,-Emil und Wladimir, der ihr allzusehr das Herz zerbrechen will. Schmunzelnd nimmt er der »Waldoff alias Grytzmann Motto auf, i wie sie es in „Mutterns Hände" singt: „Det Leben det is wenig heiter, man iischimpft und lebt gemütlich weiter."

Doch« auch die Männer kriegen „ihr Fett ab", und das gleich reichlich. Singt sie sonst mit heiterem und weichem Ton, so wechselt sie nun zur markant selbstbewußten Reibeisenstimme. Mit „Emanzenschlagern" wie „Raus mit den Männern" oder „Ach Gott, was sind die Männer dumm" nimmt sie die Männerwelt mit ihren Gewohnheiten auf die Schippe, wobei sie sich immer wieder das Vergnügen macht, männliche Zuhörer im Publikum direkt „anzusprechen" und die Texte ihrer Lieder auf sie zu münzen.

Nach ihrer revolutionären Forderung „Ihr Männer seid ganz faule Koppe, fort mit euch ihr Lumpenpack" besinnt sie sich allerdings auch auf die Dummheit der „Weiber": „Ach Gott, was sind wir Weiber dumm", so ihre Einsicht, „am liebsten brächten wir euch um, doch kommt so 'n Affe, sind wir gleich verliebt." Ihr Traummann ist so der Neandertaler, der stramme Tarzan aus der goldenen Steinzeit.

Aimut Grytzmann und ihr Pianist Uwe Theda Rössler, der mit lockeren Piano-Solo-Einlagen das Programm ergänzte, stellten mit ihrer Waldoff- Hommage, wie schon mit dem Tucholsky-Abend vor acht Monaten am gleicher Stelle, ihr Können unter Beweis. Mit Almut Grytzmann gastierte eine Akteurin in Greven, die es versteht, ihre Lieder mit Herz und ' Seele auf die Bühne zu bringen.