Peter Autschbach in der Kulturschmiede

Das waren prominente Gäste, die am Samstagabend in Greven zu Besuch waren. Peter Autschbach und seine Band Terminal A begeisterten die rund 30 Zuschauer im Kesselhaus. Eigentlich zu wenig, angesichts der anwesenden Musikgrößen, aber die Band nahms gelassen. Lieber vor einem kleinen Publikum spielen, das wirklich Interesse zeigt, als vor hundert Menschen, die sich eigentlich nicht für die Musik interessieren, verkündete Autschbach zu Beginn des Konzertes.

Zusammen mit Jürgen Knautz, Eddy Teger und Marco Bussi spielt Autschbach jetzt schon seit zwei Jahren und bewegt sich irgendwo zwischen Jazz, Blues und Rock, und zwar mit richtig viel Erfolg.

Wenn die vier Musketiere der Jazzmusik einmal anfangen, dann vergisst man ganz schnell alles, was um einen herum passiert. Einer für alle, alle für einen. Melodien, die einmal das Herz rühren, dann das Blut in Schwingung versetzen, den Fuß rhythmisch wippen und den Kopf nicken lassen.

Nicht umsonst heißt das erste Lied Under the Surface, denn mit Terminal A geht es unter die Oberfläche, auf zu einem Tauchgang in die Tiefen der musikalischen Seele. Leise und schwerelos beginnen die Künstler, werden dann jedoch laut, lebendig, farbenfroh. Mind the gap, heißt ein anderer Titel und husch husch hetzen, hasten, rennen die Musiker auf ihren Instrumenten zur U-Bahn, um sie ja nicht zu verpassen. Pausen? Gibts in diesem Stück nicht. Melancholisch und fast schon bedrohlich wird es in Lost in the Kelp Jungle, spielerisch leichtfertig und unbeschwert in Dolphins.

Die Zeit vergeht wie im Fluge, wenn man dem Saitenspiel des Virtuosen zusieht und den Ausnahmekünsten von Schlagzeuger Marco Bussi lauscht. Da kann einem gut und gerne mal der Mund offen stehen bleiben vor Staunen. Und auch Keyboarder Eddy Teger und Bassist Jürgen Knautz wissen durch ihre Fingerfertigkeit zu beeindrucken. Perfektion bis ins Detail, sozusagen deluxe.

Autschbach und der Rest von Terminal A zelebrieren ihre Musik, genießen jeden einzelnen Ton jedes einzelnen Songs bis ganz zum Schluss. Wer da nicht mitfühlt, der ist selber Schuld.