Pat Fritz in der Kulturschmiede

Drei Männer, ein Schlagzeug, ein Bass und eine Akustikgitarre. Und eine Begrüßung von einer knappen Minute. Mehr brauchte Pat Fritz am Freitagabend nicht, um die Sympathien seines Grevener Publikums zu gewinnen. "Wir sind schon seit heute Nachmittag hier. Hier ist es sehr schön." Damit war alles gesagt. Und dann ging's auch direkt los. Ungewöhnlich laut, für ein Konzert in der Kulturschmiede, aber gut.

Pat Fritz ist schließlich auch kein Unbekannter im Musikbusiness und daher an einige Auftritt gewöhnt. Mit seiner rauchigen Stimmer erinnert er ein wenig an Bryan Adams und man mag kaum glauben, dass da ein Mann aus Deutschlands Süden auf der Bühne steht. So souverän wie Bruce Springsteen geht er durchs Programm, sympathisch wie Phil Collins, sanft und melodisch wie Seal. "Soulpop und R&B - reduziert aufs Wesentliche" heißt es in der Ankündigung der KI. Und das trifft es wirklich.

Ohne seine geliebt Akustikgitarre, auf der Fritz spielt seit er zehn Jahre als ist, geht kein Stück über die Bühne, aber gerade das macht seine Musik so interessant. Als Songwriter steht er hinter vielen Stücken, die aktuell in den Charts laufen und im vergangenen Jahr wurde er für seine Single "Someday" mit Gold ausgezeichnet.

Vielfältig ist die Musik, die er zusammen mit Stefan Rupp (Bass) und Micha Siegwart (Schlagzeug) aufgenommen hat. Gefühlvoll und sanft in der Ballade "Storm of Love", so dass man ihm den "weichen Kern" wirklich abnimmt, rockig, mit harten Tönen bei "Hard 'Hmes", rebellisch mit "It's my life, it's mir song" und einfach "gut drauf' bei "Beautiful Day".

Schade nur, dass so wenig Zuschauer das unvergleichliche Spektakel