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Renate Kohn in der Kulturschmiede Das Licht ist gedämpft. Nur wenig Licht aus den Scheinwerfern strahlt auf die Bühne. Überall tauchen Kerzen und Teelichter die Kulturschmiede in stimmungsvolles Licht. Ein wenig gruselig und doch gemütlich, genau passend für einen Krimiabend. Am Freitagabend stand Crime Time auf dem Programm. Schon seit Monaten hatten Krimiliebhaber diesem Event der Kultur-Initiative entgegengefiebert. Renate Kohn hatte sich von Wiesbaden auf den Weg nach Greven gemacht, um das Publikum mit ihrem Programm zu begeistern. Schon zu Beginn wirkt die Kulturschmiede gruselig. Kerzen, rote Stoffe, wenig Licht. Als Renate Kohn dann langsam die Bühne betritt, geschieht dies zur schaurigen Musik aus Gert Zimanowskis Saxophon. Der professionelle Musiker verleiht den Geschichten von Renate Kohn noch mehr Düsterkeit, wenn er mörderische Schwingungen während der Lesung aus seinen Instrumenten zaubert. Doch auch zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es für die Besucher Klänge von Saxophon, Kontrabass und Piano zu hören. Mit ihrer rauchigen Stimme setzt Renate Kohn an und schon läuft dem einen oder anderen ein kalter Schauer über den Rücken. Wenn nicht allein durch die passenden Betonungen, mit denen Kohn gerne von Stimmlage zu Stimmlage wechselt, um ihre Geschichten plastischer erscheinen zu lassen, dann mit Hilfe der furchteinflößenden Klänge, wenn Gert Zimanowski mit den Schlägeln auf die Seiten des Kontrabasses klopft oder nur Luft in sein Saxophon bläst, ohne einen richtigen Ton zu erzeugen. So entsteht ein einzigartiges musikalisch-literarisches Geflecht. Wem das zu viel schauerliche Stimmung war, freute sich womöglich auf die andere Seite der Renate Kohn, die auch in Zukunft auf der Mattscheibe zu sehen sein wird. Zwar liest sie dort keine Krimis, doch ist die professionelle Schauspielerin vielen auf der ZDF-Serie Ein Fall für Zwei und Episodenrollen aus Serien wie Kurklinik Rosenau, Die Kommissarin oder Tatort bekannt.
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