Wolfgang Nitschke in der Kulturschmiede

Das können nicht viele Kabarettisten von sich behaupten Wolfgang Nitschke jedoch hat es geschafft: Er hat die Welt verbessert. Der Scharfrichter der Literaturversager wahlsweise auch Der Hannibal Lector der Buchkritik hat den Sondermüll der Bestsellerindustrie gesammelt, sortiert und in einem zweistündigen Kabarett-Programm einer sinnvollen Wiederverwertung zugeführt.

Er hat getan, was getan werden musste: Er hat den ganzen Quatsch akribisch gelesen und daraus einen satirischen Leichenschmaus gezaubert, eine literarische Schlachtplatte vom Feinsten. Wolfgang Nitschke (Deutscher Kleinkunstpreis 2001 mit der Kabarett-Truppe 3Gestirn) hat inzwischen über 100 solcher Machwerke verrissen doch alle haben sie unverdrossen weitergemacht: Die Bioleks und Blüms, die Nenas, PURs und Heinos, die Bohlens, Effenbergs und Naidoos, die Stoibers und die Schröders, die Walsers und die Weizsäckers, Fliege, Knopp und Meisner und all die andern Dalai Lamas, all die prominenten Debakelexperten und politischen Desastersäcke aus der Bundesliga der Bestsellerstapelei, heißt es in der Ankündigung des Auftritts von Wolfgang Nitschke in Greven. Auf Einladung der Kulturinitiative präsentiert er am Freitag, 10. November, ab 20.30 Uhr in der Kulturschmiede sein aktuelles Programm Bestsellerfressen. Karten kosten an der Abendkasse zwölf Euro, im Vorverkauf zehn Euro. Ein satirisch-polemisch-kabarettistischer Rundumschlag gegen den herrschenden Kulturbetrieb, ein lustiger Amoklauf für die ganze Familie.

 

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