Irische Nacht im Ballenlager (WN)

An diesem Wochenende hatten die Fans irischer Musik die Qual der Wahl. In Emsdetten gab es ein irisches Kulturfrühstück und in der dortigen Emshalle außerdem noch die "Night of the Dance". Über 150 Besucher wählten aber lieber das Ballenlager, denn dort wurde ihnen von der Kulturinitiative nicht nur bestes Guinness vom Fass serviert, als Bonbon traten zur bekannten Gruppe Stokes auch die Tänzerinnen und ein Tänzer der "Irish Dance Factory" auf.

So war eine "wilde" irische Nacht garantiert, bei der alle Wünsche erfüllt wurden. Für die Augen gab es mitreißende irische Stepptänze, bei denen das Podium bebte. Mit rasantem Tempo und einer unheimlichen Präzision zeigten sie, dass "Night of the Dance" eben nicht alles ist, was man mit schwingenden Beinen bieten kann. Hauptgruppe des Abends waren natürlich die "Stokes", drei sympathische Vollblut-Folker aus drei Nationen, die in ihrer Musik das Lebensgefühl Irlands mit all seinen Facetten quasi zelebrieren. Neben den bekannten Rauf- und Saufliedern, traditionellen Jigs, Reels und Hornpipes spielten und sangen sie wunderschöne melancholische Balladen, mit denen sie die Herzen der Zuhörer erwärmten. Kevin Sheahan, Ariane Böker und Jörg Gleba hatten an diesem Abend Gäste mitgebracht, die dem Klang der Gruppe eine besondere Färbung gaben. Sängerin Trudy McDermott aus Galway begeisterte mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, da lauschte man hingerissen ihrem "Do you love an apple" und ließ sich von ihrem "Galway Bay" verzaubern. Zusammen mit Kevin Sheahan erklangen Duette wie "Dirty ol' towns", die unter die Haut gingen. Wenn der noch junge Fiachra O'Regan mit seinem irischen Dudelsack aufspielte, fühlte man sich bei solch authentischem "Uilleann Pipe"-Klang versetzt in die Welt der grünen Wiesen und einsamen Landstriche.

Natürlich spielten die "Stokes" einen bunten Reigen an Liedern, die jeder im Publikum kannte. "Banks of the roses", "Molly Maguires" und "Wiskey in the jar" verfehlten auch an diesem Abend nicht ihre Wirkung. Da durfte ausgiebig mitgesungen werden, klatsche man im Rhythmus der Jigs. Je später der Abend wurde, umso ausgelassener die Stimmung.

Mag es am so gut schmeckenden Guinness gelegen haben oder an dieser geballten Portion irischer Lebensart - auf jeden Fall war dieses irische Erlebnis ein gelungenes Fest für alle.

 

 

Irische Nacht im Ballenlager (GZ)

Ein Irischer Abend am St. Patrick´s Day im Ballenlager - mit authentischem Folk der "Stokes" um den Stepptanz der "Irish Dance Factory". Das war für die rund 200 Zuhörer wie Urlaub in Irland.

Mit Liedern wie "Lord of the dance" und "Carrick Fergus" berührten die Stokes die Seelen der Zuschauer, Trinklieder wie "Whiskey in the jar" luden ein zum Mitklatschen und sorgten für Stimmung. Doch auch leise Töne in Form von gefühlvollen Balladen fehlten im musikalischen Programm der Band mit Mitgliedern aus drei Nationen nicht. Herausragende Stimmen und traditionelle irische Instrumente wie Banjo, Dudelsack und Guitarre machten den musikalischen Flair perfekt.

Witzige Anekdoten aus der Heimat der Bandleute zwischen den einzelnen Stücken waren nicht nur eine lockere Abwechslung, sondern machten den Konzertabend unvergesslich. Nicht umsonst bilden Kevin Sheahan, Ariane Böker und Jörg Gleba die bekannteste Irish Band im deutschsprachigen Teil Europas.

Dem standen auch die acht Tänzer der "Irish Dance Factory" in keiner Weise nach. Mit schnellen Schritten bewiesen die Tänzer aus Iserlohn, warum sie zu den besten in Deutschland gehören. Für eine Abkühlung der trockenen Kehlen sorgte original irisches Guiness, denn auch in Sachen Bier kam Irland nach Greven.

Die Vielfalt des Programms der beiden Formationen war wohl ein Grund, warum Zuschauer jeden Alters Gefallen an der Musik und dem Tanz fanden. Hauptsächlich war es jedoch das Ambiente, das die "Stokes" dem Publikum vermittelten. Zu keiner Zeit hatte man das Gefühl, einfach nur Zuhörer zu sein. Der Abend war somit weniger ein Konzert sondern vielmehr eine ausgelassene Feier, bei dem man das Gefühl hatte, die Bühne würde nicht existieren. Ein Gefühl eben wie bei einem Volksfest am St. Patricks Day in Irland.