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Rufus Beck im Ballenlager
(WN)
Keine Frage, er ist ein Multitalent. Rufus Beck ist mal
Regisseur, dann wieder Hörbuchsprecher. Als
nächstes flimmert er über die Fernsehbildschirme.
Aber der vielfältige, deutschlandweit bekannte
Künstler hat eines nie aus den Augen verloren: Die
Schauspielerei auf den Theaterbühnen. Da wo er einst
seine Karriere startete, tourt Rufus Beck noch heute durch
die Republik. Wir sind äußerst stolz,
diesen kulturellen Tausendsassa für Greven gewonnen zu
haben, sagt KI-Chef Egon Koling. Zwar ist das
Ballenlager nicht das Berliner Ensemble oder das Bayerische
Staatstheater, wo Beck bereits im Rampenlicht stand, aber
trotzdem ist es eine Reise wert - eine ganz besondere
Reise.
Denn Rufus Beck nahm das Grevener Publikum am Samstagabend
mit auf ein humorvolles Abenteuer Von der Erde zum
Mond. Das Ein-Mann-Theaterstück nach dem Roman
von Jules Verne schien ihm auf den Leib zugeschnitten zu
sein. Schließlich spielte er ganz allein die
verschiedensten Rollen in dem komödiantischen Werk von
1865.
Der amerikanische Bürgerkrieg ist soeben beendet und
der altehrwürdige Kanonenklub von Baltimore, der sich
die Ballistik auf die Fahnen geschrieben hat, versinkt in
tiefster Trauer. Es gibt nichts mehr zu tun in
Friedenszeiten. Nichts gibt es mehr zu zählen:
Keine Toten, keine Arme, keine Beine pro Mitglied,
berichtet der Erzähler alias Rufus Beck mit derbem
Humor. So abstrus es auch erscheint, warum nicht mit der
Kanone auf den Mond reisen? Und schon beginnt das
amüsant und schräg erzählte Vorhaben der
kanonenbesessenen Amerikaner.
Die leichte, wandlungsfähige Stimme gefällt
mir persönlich am Besten. Die Lacher sind
hintergründig versteckt, kommentiert Egon Koling
den Theaterabend. Diese anspruchsvolle Schauspielkost lockte
viele Zuschauer, wenn gleich einige Plätze im
Ballenlager frei blieben: Rufus Beck ist ein Highlight
von bester Qualität, aber eben ein wenig
spezieller, so Koling.
Wer hingegen die Bühneninszenierung miterleben durfte,
kam voll und ganz auf seine Kosten. Geschoss, Geschütz
und Schießpulver - bevor die Crew von Impey Barbicane,
ehrenwerter Klubpräsident, die Reise zum Mond antrat,
mussten zunächst physikalische Fragen geklärt
werden. Wunderbar witzig spielte Beck den
französischen, etwas naiven Mondfahrer Michel Ardan.
Obwohl am Ende die Riesenkanonenkugel am Mond vorbeiflog und
im Universum hängen blieb, gabs ein tosendes
Hurra! der Amerikaner. Vom Publikum kam dagegen
viel Applaus.

Rufus Beck im Ballenlager
(GZ)
Von der Erde zum Mond heißt das
Theaterstück des Schauspielers Rufus Beck, das er am
Samstagabend im Ballenlager aufgeführt hat. Vorlage
für die Inszenierung bietet der Roman von Jules Verne
aus dem Jahre 1865. Verne hatte den Mondflug schon hundert
Jahre im voraus sehr detailreich beschreiben daraus
formte Beck ein witziges Theaterstück mit flotten
Dialogen. Das Publikum amüsierte sich bei dem
Ein-Mann-Stück von Beck. Die Kulturinitiative Greven
organisierte die Aufführung.
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