|
Bleiming/Muschalle in der
Kulturschmiede (WN)
Der Eine rennt mit flotten Fingern die Klaviertasten
förmlich rauf und wieder runter, der Andere steht
gemütlich an der Theke. Geplaudert wird nebenbei auch
noch. Entspannter könnte ein Konzertabend eigentlich
nicht sein: Das ist hier fast wie im eigenen
Wohnzimmer, merkt Boogie-Woogie-Pianist Frank
Muschalle mit einem Lächeln an.
Im Rampenlicht steht gerade ein anderer: Christian Bleiming,
auch bekannt als Münsterländischer
Boogie-König, rauscht auf der Bühne übers
Klavier. Und das Publikum geht mächtig mit - die
Füße wippen im schnellen Beat am Samstagabend in
der Schmiede. Man kennt sich, denn zum
traditionsträchtigen Jahresabschluss der
Kulturinitiative sind einmal mehr wieder Freunde, Sponsoren
und natürlich die eingefleischten Boogie-Woogie-Fans
mit von der Partie.
Das ist unser Dankeschön an die vielen
Unterstützer, die uns geholfen haben, wieder echte
Hochkaräter nach Greven zu holen. Schließlich war
2009 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir hatten Veranstaltungen
vom Feinsten im Angebot, sagt KI-Chef Egon Koling, im
Hintergrund erklingen rasante Klänge.
Jetzt sitzt Frank Muschalle auf dem Klavierhocker. Er geht
kräftiger an die Sache ran. So beeindruckt er sonst in
ganz Europa die Boogie-Liebhaber. Der Blues-Pianist spielt
Boogie-Klassiker aus den 30ern und 40ern, dann Swing- und
Blues-Interpretationen. Die richtige Mischung
macht´s, erklärt Muschalle den
interessierten Zuhörern. Immer ist das Publikum
mittendrin im Geschehen - mal mit einem amüsanten
Spruch, mal mit Experten-Wissen. Wie heißt denn
dieses Stück?, fragt Frank Muschalle in die
Runde. Keiner weiß es. Ihr habt wohl einen
Hangover, einen Kater, spaßt er und legt schon
wieder los, völlig vertieft in sein virtuoses
Spiel.
Die Zuhörer danken es ihm und seinem Partner Christian
Bleiming mit Szenenapplaus. Den gibt es nur selten. Unter
alten Bekannten aber darf das so sein. Das
finale Tastengeklimper der beiden fordert
hingegen nahezu danach. Mitten im Spiel tauschen die
Pianisten die Plätze und schlagen zusammen an einem
Klavier die Hammer an. Da muss sich Christian Bleiming
zwischendurch doch noch den Schweiß von Stirn wischen.
Anstrengend ist es eben doch, ein solches Konzert unter
Freunden. Es macht zugleich genauso viel
Spaß, ergänzt Bleiming süffisant. Wo
er Recht hat, hat er Recht.
Ein treuer Boogie-Fan in der ersten Reihe trifft es auf den
Punkt: Yeah, das groovt!
Hier
eine Bilderstrecke

Bleiming/Muschalle in der
Kulturschmiede (GZ)
Erneut waren fast alle Stühle in der Kulturschmiede
besetzt. Kein Wunder, Frank Muschalle und Christian Bleiming
gaben eine Kostprobe ihres Könnens. Die
Boogie-Woogie-Spezialisten sind in Greven nicht unbekannt.
Nach Greven kommen wir immer gerne, denn das Publikum
geht mit und ist sehr fachkundig, sagt Frank
Muschalle.
Er sorgt schon seit Jahren durch sein dynamisch-kraftvolles
Spiel für Furore. Mit 19 Jahren verfiel er dem
Boogie-Woogie. Vor einigen Jahren wechselte er ins
Pianisten-Profilager. Er spielte mit Axel Zwingenberger,
Vince Weber, Martin Pyrker. Er tourte mit der Mojo Blues
Band durch South Carolina und durch Österreich.
Im Münsterland ist er bekannt als Organisator des
zweimal im Jahr stattfindenden Boogie-Woogie-Festivals,
für das er regelmäßig hochkarätige
Gaststars gewinnt. Christian Bleiming zählt zur
mittleren Generation der Blues & Boogie-Elite
Deutschlands. Der westfälische
Boogie-König aus Münster spielt einen
traditionellen Stil in der Art von Pinetop
Smith, Meade Lux Lewis und anderer
Altmeister.
Dabei interpretiert er nicht nur Klassiker des Genres,
sondern stellt auch hörenswerte Eigenkompositionen vor.
Seit Jahren schon begeistern beide Musiker als Duett die
Grevener Boogie-Woogie Fans. Während Frank Muschalle
offensichtlich den etwas härteren, manchmal schon in
den Rock abgleitenden Stil bevorzugt, ist Christian Bleiming
der softere, smoothy Typ.
Dennoch ergänzen sich beide hervorragend und so manches
Musikstück erfährt durch diese Kombination eine
Reinkarnation auf anderer Ebene. Blues mit Boogie-Woogie
Rhythmus oder auch umgekehrt, eine Mischung, die nur diese
beiden Künstler zusammen auf die Bühne bringen.
Das Grevener Publikum war erneut begeistert.
Das Kinderhospiz Königskinder braucht Hilfe. Wir
möchten ein stationäres Kinderhospiz im
Münsterland aufbauen, damit wir einen festen Ort
für schwersterkrankte Kinder haben sagt Anna
Pein, Geschäftsführerin der Organisation. Nun
suche man prominente Paten.
Für mich ist das selbstverständlich,
so Frank Muschalle, der sich sofort bereit erklärte.
Auch Christian Bleiming steht als Pate zur Verfügung,
um dem Kinderhospiz Königskinder zu helfen.
|
|