Cale Copf Company im Ballenlager (WN)

Die kultigste „Boygroup“ der Region machte auf ihrer Abschiedstournee dort Station, wo sie in vielen Jahren immer erfolgreich dem Publikum wunderbare Abende geschenkt hat. Nach 20 Jahren auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gehen die Mannen der Cale Copf Company in den wohlverdienten Unruhestand. Da durfte natürlich ein Auftritt im Ballenlager bei der Kulturinitiative nicht fehlen. Zwischen KI und CCC ist in langen Jahren ein freundschaftliches Verhältnis gewachsen. 400 Liebhaber feinster musikalischer Kunst und besten Entertainments erlebten einen rasanten Abend, bei dem die CCC noch einmal all ihre Qualitäten aufbot.

Ali Sieckmann, Andreas Strotmann-Ruhe, Jörg Hilpert, Markus Weber, Michael Wolf und Ulli Pommer ziehen sich vielleicht ins Privatleben zurück, dies aber sicherlich stilvoll und mit ganz viel Gefühl. Mit ihrem „Feierabend“-Programm ließen sie es im Ballenlager noch einmal so richtig krachen, zeigten sich als völlig „losgelöstes“ Sextett mit einem sympathischen Hang zur Selbstironie.

Das Publikum war schon vom ersten Lied an hingerissen, erlebten einen jederzeit intonationssicheren Angriff auf die Lachmuskulatur. Ihr Instrumentarium von der jaulenden E-Gitarre über den sonoren Bass bis zur Percussion brachten die sechs A-cappella-Künstler stimmlich gleich mit auf die Bühne. Wenn die CCC geht, dann kommen natürlich die großen Kollegen musikalisch zu Besuch. Udo Lindenberg, Heintje, Klaus Lage, Howard Carpendale und Robbie Williams gaben sich ein köstlich unterhaltsames Stelldichein im Ballenlager. Da brandete der Applaus nach jedem dieser mit einzigartigen Texten versehenen Welthits durch das Auditorium.

Die Herzen der Frauen schmelzen ließ Robbie Williams „She´s the one“. Im Kinderwagen angerollt kam ein Baby, das Heintjes „Mama“ zum Besten gab. Einen Rückblick auf das Fußballfieber unter Führung von Jogi Löw beim Finale der WM gab es ebenso wie ein Gedicht, dass an die „Kindheit“ erinnerte und bei dem den Darstellern warm ums Herz vor Wehmut und den Gästen warm vor Lachen wurde.

Die Mannen der CCC hatten einfach für jeden das passende Lieblingslied im Gepäck. Vor ihnen Stimmen und innovativen Textbearbeitungen war kein Notenblatt sicher. Zwischen genussvoll zelebriertem Sarkasmus, theatralischen Tränen und zwerchfellstrapazierenden Dialogen überzeugte das Sextett mit unbestrittener gesanglichen Professionalität. Die Mannen der CCC rappten sich kurzerhand mit weiten Shirts, Kapuze und Sonnenbrille kultig durch ihre Erfolgsgeschichte.

Aber auch die schönsten Dinge des Lebens gehen einmal zu Ende und trotz tosendem Beifall musste auch die Cale Copf Company irgendwann den Weg nach Hause gehen.

 

 Cale Copf Company im Ballenlager (GZ)

Von Robbie Williams über einen Hauch Rockmusik der Gruppe "Tiefes Purpur", bis hin zu dunkelstem Rap - bei der A-Cappella Show der Cale Copf Company gab es am Samstagabend im Ballenlager ein abwechslungsreiches Programm zu erleben. Natürlich ist auch der Spaßfaktor dabei nicht zu kurz gekommen.

Mal spielte das Männersextett eine Gruppe von unerfahrenen Tatortkommissaren, dann wiederum traten sie als pubertäre Jugendliche auf. Udo Lindenberg, Heintje und Howard Carpendale gaben zudem ein unterhaltsames Stelldichein. Und auch alte Schmachtfetzen von Erhard Rudolf Hans Schuricke holte die "etwas ältere Boygroup" - wie sie liebevoll genannt werden - aus der Sammelkiste.

Abwechslungsreich war es, das Programm. Immer wieder mussten die Zuschauer sich in neue Situationen des Alltags hineinversetzen. Die unzähligen Wortwitze wurden mit feinster A-Cappella-Musik unterstützt. Allein schon die Mimik und Gestik der Akteure brachte den ein oder anderen zum Schmunzeln. "Die Show ist einmalig, ich habe lange nicht mehr so viel gelacht", hört man aus den Zuschauerreihen Neben Situationen des Alltags wurden auch Politikgrößen wie Angela Merkel und Edmund Stoiber ordentlich aufs Korn genommen.

Neben der lustigen Atmosphäre gab es am Samstagabend auch eine traurige Seite. Die Akteure Ali Sieckmann, Andreas Strotmann-Ruhe, Jörg Hilpert, Markus Weber, Michael Wolf und Ulli Pommer ziehen sich in ihr Privatleben zurück. Mit ihrer Tournee "Feierabend" setzen sie nun nach 20 Jahren einen Schlussstrich. Die Zuschauer bedauerten diese Entscheidung sichtlich. Aber gleichzeitig wussten sie: Dieser Abend wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben.