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Jan-Christoph
Tonigs
in der Kulturschmiede
(WN)
Kann ein Wolf zugleich ein Schaf sein? Und beides richtig
hinreißend? Man kann wenn man Jan-Christoph
Tonigs heißt. Der münsterische Theatermacher gab,
ausgestattet nur mit ganz wenigen Requisiten, am
Sonntagnachmittag auf Einladung der KI die Doppelrolle in
der Kulturschmiede.
Wie da der Wolf, schrecklich geplagt von einem wilden
Hunger, in den Stall eines Bauern schleicht, dort ein
naiv-neugieriges Schaf zu einer Schlittenpartie
überredet, um dann seinerseits die größten
Probleme zu bekommen, weil sich die Beute als zu
liebenswürdig zum Verspeisen erweist
hinreißend.
Rund 30 Kinder ließen sich faszinieren und
mindestens ebenso viele Erwachsene genossen die Wandlungs-
und Ausdrucksfähigkeit eines großen
Schauspielers, der mit einem Schlitten, einem Paar Stiefel,
einer Armbanduhr und den Akkordeon- und
Klarinettentönen seiner Kollegen Nico-Jan Beckers und
Auke Reuvers einen ganzen Kosmos zauberte.
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