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Rote Mühle-Party in der
Kulturschmiede (WN)
Auch bei der neunten Auflage ein voller Erfolg die
Rote Mühle Party mit DJ Fatty Heiring
ließ am Samstag die Kulturschmiede in ihren
Grundfesten erzittern. Diese Kult-Party der Kulturinitiative
gehört mittlerweile zum festen Bestand in Greven
und sie hat ungeheuer treue Fans. Einer Umfrage nach gab es
nur einige ganz wenige Besucher, die zum ersten Mal den Weg
zu diesem ausgedehnten Partyvergnügen gewählt
hatten.
Bereits kurz nach 21 Uhr war es rappelvoll, musste man sich
quasi den Weg zur Tanzfläche erst erkämpfen. In
rotes Licht getaucht, an der Decke die obligatorische
Disco-Kugel und natürlich jede Menge schwarze Scheiben
aus dem wohl unergründlichen Fundus von Werner Heiring
mehr brauchte es nicht bei dieser musikalischen
Zeitreise. Vor den leicht antiquiert anmutenden
Technics-Schallplattenspielern war DJ Fatty
Heiring voll in seinem Element, heizte mit seinen Kollegen
an den Reglern und Schaltern die Stimmung permanent an.
Die Musik war so facettenreich wie die damalige Zeit. Von
Jethro Tull, ACDC, Tina Turner ging es nahtlos zu den
Diskokrachern der Bee Gees, bei denen an diesem Abend kein
Bein ruhig bleiben konnte. Wenn James Brown seine Sex
Machine beisteuerte, die Stones Jumping Jack
Flash und die Smokies ihr Who the Fuck is
Alice erklingen ließen, war die Welt für
die Freunde der Roten Mühle einfach perfekt. An diesem
Abend schauten alle vorbei, die über Jahrzehnte
Musikgeschichte geschrieben haben. T. Rex, Sullivan, die
Hollies, Simple Minds und sogar Adriano Celentano kam
mit italienischem Flair in die Partyhölle. Wer zwischen
1972 und 1976 die Kultdiskothek kennengelernt hatte,
schwelgte an diesem Abend ausgelassen in Grevener
Erinnerungen. Aber auch den Jungfüchsen
unter den Partygästen fuhr die Musik sichtlich in die
Beine. Die Hits dieser Zeit haben nichts von ihrer
Ausstrahlung eingebüßt, aber es kommt eben auch
auf den Mann am Plattenteller an.
Bei der Rote Mühle-Party stimmte einfach alles, erlebte
man ein wahrlich echtes Saturday-Night-Fever.
Fast so wie in den 70er Jahren.
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