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Die Weltmusiker des Balkán Jazz
Projekt haben am Samstag mit ihrem Konzert im
Ballenlager das dritte Summerwinds
Festival um eine mitreißende Facette bereichert. Die
Zusammenarbeit des Festivals mit der Kulturinitiative hat
dem Publikum auch in diesem Jahr ein einzigartiges
Musikerlebnis auf ganz hohem Niveau geschenkt. Die Musiker
um den bekannten ungarischen Flötisten Mihály
Borbély zeigten, dass Jazz nicht akademisch und
kopflastig sein muss, dass große Gefühle in
folkloristisch durchsetzter Musik die Herzen des Publikums
erreichen. Sehr einfühlsam begann Multi-Instrumentalist
Mihály Borbély mit einem Blues, dessen Melodie
mit dem warm timbrierten Ton seines Sopransaxophons seinen
ganzen Glanz entfalten konnte. ![]() Balkán Jazz Projekt im Ballenlager (GZ) Die weltweit musizierenden Künstler Borbély Mihály, György Mihály, Lukács Miklós, Agatic Krunozláv, Horváth Balázs, G. Szabó Hunor und Theodosii Spassov waren eigens für die dritte Auflage der seit 2010 alle zwei Jahre stattfindenden Konzertreihe vom Balkan eingeflogen worden. Sie spielen nicht etwa morgen das nächste Konzert, die sind extra hierher gekommen, das ist etwas ganz Besonderes, sagte Dr. Matthias Schröder von der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit (GWK) in Münster im Gespräch mit dieser Zeitung. Gemeinsam organisiert hat die GWK das Konzert im Ballenlager mit der Kulturinitiative. Ein echter Glücksfall für Greven, beschreibt Egon Koling die Zusammenarbeit: Das ist ein guter Erfolg für uns und für Greven, diese Musikgruppe ist Weltklasse. Landesweit wird die noch weiterlaufende Konzertreihe Summerwinds Münsterland beworben, viele Besucher am Samstagabend reisten etwa aus dem Ruhrgebiet an. Für Matthias Schröder und Egon Koling überraschend: Bei der ersten Auflage war es so, dass der Kartenvorverkauf eher mäßig lief, aber die Abendkasse das Konzert füllte, das war jetzt erneut so, bestätigten beide. Schröder: Wir sind hochzufrieden, Greven ist toll, das haben auch die Musiker gemerkt und gelobt. Vor allem durch eine einfach zu handhabende Logistik und ein tolles Ambiente sei das Ballenlager bei Organisatoren, Musikern und Zuschauern erneut sehr gut angekommen. Gespielt wurden am Abend Klänge aus vielen verschiedenen Holzblasinstrumenten, weiche ungarische Töne eines Saxophons, auch eine Hirtenflöte und einer Bukovina waren zu hören. Die Zuschauer, sie reisten mit geschlossenen Augen von der Ems bis nach Transsilvanien, erlebten den Balkan, die Kaval als Nationalinstrument Bulgariens und Mazedoniens ein europäischer Musikabend, den viele genossen.
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